Wie der Wohnungsmarkt börsengerecht gestaltet wurde
24.07.21 | 18:00 | Treffpunkt Röthelheimpark (Schenkstr. 111 | Erlangen)
Veranstaltung mit Phillipp Metzger Politikwissenschaftler und Autor

Vonovia, Deutsche Wohnen, Akelius – das sind  drei der großen Wohnungs-gesellschaften. An deren Beispiel zeigt Metzger auf, wie sich seit den 1980er Jahren die Konzepte der Wohnungspolitik in Deutschland wandelten.
Es wurden die gesetzlichen Grundlagen geschaffen, dass sich das Finanz-kapital auch in Deutschland am Wohnungsmarkt breit machte.
Hinzu kam die Privatisierung der kommunalen Wohnungsgesellschaften in den neuen Bundesländern.

Detailliert zeichnet Metzger den Aufstieg der Wohnungsgesellschaften nach. Er untersucht deren Profitstrategien und beschreibt die Folgen für die Mieterinnen. So vernachlässigen die Immobilien-AGs häufig die Instand-haltungen der Wohnungen. Der Schwerpunkt wird dagegen auf die Modernisierung gelegt – die Folge sind erheblich Mieterhöhungen. Vor allem in Großstädten führt das zur Verdrängung finanziell schwacher Mieterinnen in die Peripherie der Städte.

Auch wenn der Einfluss der Aktiengesellschaften am Wohnungsmarkt
gewachsen ist, ist Deutschland weiterhin eine Mieter*innennation
geblieben, betont Metzger. Er beendet sein Buch mit dem optimistischen Ausblick: »Die Finanzierung des Wohnungsmarktes ist kein Naturgesetz, sondern veränderbar.«

Dies wird jedoch nicht von alleine kommen.
Die Betroffenen müssen hierfür kämpfen.

Einlass bitte mit Voranmeldung:
kontakt@mieterverein-erlangen.de | t. 09131 43226

Eine Veranstaltung von: Erlanger Mieter*innenverein und gruppo diffuso