Kleidertausch und Rave Party
Samstag 11.10.2014 ab 16 h – 22h Besiktasplatz
mit RaveForHumanRights.org und Umsonstladen FreeWilly
Tödliche Textilien
Veranstaltung mit Thomas Seibert von medico international
Mittwoch 15.10.2014 20.00 Uhr ig metall Saal Friedrichstr. 7 Erlangen
Vor zwei Jahren, am 11. 9. 2012, verbrannten in Karatschi/Pakistan 259 Arbeiter_innen in einer Fabrik, die fast ausschließlich für den deutschen Discounter KiK arbeite. Der Tag wird in Pakistan „Industrial 9/11“ genannt. In wenigen Wochen jährt sich auch der Brand bei Tazreen Fashion in Dhaka/Bangladesch zum zweiten Mal: hier starben über 100 Menschen,weil sich mangels Brandschutz
Stromleitungen entzündeten. Wieder ging es um Jeans und Shirts für deutsche, europäische und amerikanische Märkte. Genau ein halbes Jahr danach stürzte die Rana Plaza-Fabrik ein, in der unter anderem für C&A, KiK, Primark, Mango und Benetton produziert wurde.
In keinem der drei Katastrophenfälle haben die Überlebenden und Hinterbliebenen die Entschädigung erhalten, die ihnen zusteht. In keinem Fall haben die Arbeiter_innen ihr Recht bekommen. An ihrem Arbeits- und Lebensalltag hat sich kaum etwas geändert, an der Entlohnung nur das, was bitter erkämpft wurde. Gekämpft aber wird ununterbrochen, unter schwierigsten Bedingungen.
Doch auch hier ist Widerstand nötig und möglich. Denn wir sind nach wie vor, auch wenn wir das gar nicht sein wollen, die letzten Auftraggeber_innen der globalen Produktions- und Verwertungsketten.
Grund genug, den Stand der Dinge noch einmal durchzugehen und zu diskutieren, was sich ändern muss und was wir dafür tun können, auf kurze Frist und für längere Zeit.
Thomas Seibert ist Südasien-Koordinator von medico international, hat Pakistan und Bangladesch mehrfach bereist und war vor kurzem in Karatschi.
Festung Europa – Flucht
Montag 27.10.2014 20 h JUZ (Wöhrmühle 7, Erlangen)
mit Jörg Kronauer (Antirassistisches Bildungsforum Rheinland)
Es gibt viele Gründe zur Flucht. Menschen fliehen vor Kriegen,
vor Verfolgung, Diskriminierung und vor wirtschaftlicher Not.
Dabei liegen die Ursachen nur zum Teil in den Herkunftsländern.
Kronauer liefert einen Überblick über Fluchtgründe – welche Folgen
hat die Abschottung der EU?
(Wöhrmühle 7, Erlangen)
(techno | house | elektronica)
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Lineup:
MAXIMILIAN BLACH [Live] | MONACO FRANCE
REKA ZALAN | TEAMFORTUNA SOUNDSYSTEMtickets: Spendenbasis
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Cause i’m the left eye, you’re the right.
Would it not be madness to fight?!
Veranstaltung zur Innenpolitik der Europäischen Union
Mittwoch 10.12.2014 20 Uhr – Volkshochschule/Großer Saal Erlangen
Mit Agenturen, Gesetzesvorhaben, Datenbanken und Absichtserklärungen ist die Europäische Union im Bereich der Innenpolitik überaus aktiv. Viele Entwicklungen laufen unter dem Radar von AktivistInnen und Bürgerrechtsgruppen. Wenn diese Entwicklung dann in Gesetze der einzelnen Mitgliedstaaten überführt werden, ist es für Protest und Widerstand oft zu spät.
Auch das US-Heimatschutzministerium und das US-Justizministerium sind in die EU-Innenpolitik involviert. Die Folge sind neue Polizeiabkommen zum Datentausch mit den USA und anderen „Drittstaaten“. So wird ein Lieblingsprojekt des damaligen Innenministers Wolfgang Schäuble Realität: Der „transatlantische Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts“ – eine Art innenpolitische NATO.
Der Vortrag soll die vorhandenen Institutionen und Informationssysteme der EU erklären. In der Diskussion soll es darum gehen, die Datensammlung kritisch zu betrachten und Möglichkeiten von Interventionen und Kampagnen zu überlegen.
Matthias Monroy ist Wissensarbeiter, Aktivist und Autor mit den Schwerpunkten Polizeizusammenarbeit in der EU | Europol | Digitale Überwachung | Data Mining | Drohnen | Satellitenüberwachung | Widerstand | Antikapitalismus | Solidarität und lebt in Berlin.
In Kooperation mit: Rosa Luxemburg Stiftung Bayern / Kurt Eisner Verein
und Grüne Liste Erlangen
Militarisierung im Innern
Veranstaltung mit Claudia Haydt
Donnerstag 22.01.2015 20 Uhr
Selbstverwaltetes Jugend- und Kulturzentrum (Wöhrmühle 7, Erlangen)
Global werden mehr als 1.700 Milliarden Dollar fürs Militär ausgegeben. Davon entfallen knapp weit mehr als die Hälfte der Ausgaben auf die G7 Staaten. Die Militärpolitik dieser mächtigen Staaten richtet sich seit einigen Jahren stärker auf „Crowd and Riot Control“ (=Aufstandsbekämpfung) aus. Neben der Vorbereitung auf konventionelle Kriege spielt die Frage, wie Bevölkerung mit militärischen Mitteln kontrolliert werden, kann eine zunehmend wichtige Rolle – in der Ausbildung und in der Ausrüstung von Soldaten. Es geht dabei um aufständische Bevölkerung in Einsatzgebieten wie Afghanistan oder dem Kosovo aber auch in Deutschland ist die Vorbereitung auf einen Einsatz im Innern kein hypothetisches Szenario mehr. Die Referentin wird einen Überblick geben über die aktuellen Entwicklungen in der Bundeswehr und der NATO. Auch die Ausbildungsprogramme von G7-Staaten zur Ausbildung von Armeen in Drittstaaten (besonders in Entwicklungsländern), die ebenfalls den Schwerpunkt „Aufstandsbekämpfung“ haben, werden dabei angesprochen. Schlußendlich stellt sich dabei auch die Frage: Wer profitiert, von dieser globalen Militarisierung im Innern? Und: welche Gegenstrategien für eine friedlichere Politik können wir entwickeln?
Claudia Haydt ist Mitglied im Vorstand der Informationsstelle Militarisierung (IMI), e.V., Trägerin des Aachener Friedenspreises 2011
Eine Marxsche Erklärung der Talfahrt Griechenlands
Veranstaltung mit Ozeni Athanasiadou und Jakob Graf
Mittwoch 25.02.2015 20 Uhr
IG-Metall Saal (Friedrichstr. 7, Erlangen)
Dass Krisen zur kapitalistischen Wirtschaft gehören, wird heute wieder offen zugegeben. Doch was gehört da eigentlich zum Kapitalismus und warum? Wann wird aus ein paar Pleiten eine Wirtschaftskrise? Wie können wir mit der Marxschen Theorie die griechische Krise analysieren? Welche Konsequenzen ergeben sich aus der aktuellen Situation nach den Wahlen für die Analyse?
Marius Mocker: Über die ideologischen Dimensionen des Konflikts in der Ost-Ukraine
Donnerstag 19.03.2015 20 h JUZ (Wöhrmühle 7, Erlangen)
Dienstag 28.04.2015 20 h JUZ (Wöhrmühle 7, Erlangen)
Friederike Habermann wird eine Übersicht über vergangene Proteste geben. In den 1990er Jahren entwickelte sich die globalisierungskritische Bewegung ausgehend von den Basisbewegungen des globalen Südens und verbreiterte sich schnell als globale Widerstandsbewegung: Gipfelproteste, Weltsozialforen und Klimabewegung folgten.
Friederike Habermann, ist nicht nur Historikerin, promovierte Volkswirtin und Politologin, sondern war von Anfang an als Aktivistin Teil der globalen Widerstandsbewegung und hat viele Gegenproteste mitorganisiert.
Sie veröffentlicht v.a. zu Globalen Sozialen Bewegungen und alternativen Wirtschaftsformen.
Veranstalterinnen: gruppo diffuso, banda sinistra, Erlangen
Eine Veranstaltung im Rahmen der Proteste gegen den G7-Gipfel im Juni in Elmau
In Kooperation mit: